Dem Kaiser seinen Teil und der Rest für Gott – das geht nicht. Der Glaube durchdringt das ganze Leben.
“Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!”, so heißt es im Sonntagsevangelium (Mt 22,15-21). Gerade in diesen Tagen, wo die Gewalt in Israel und Palästina uns nicht unberührt lässt, spüren wir, dass wir uns mit unserem Glauben nicht auf eine heile Insel zurück ziehen können. Wir sind gefragt, uns zu positionieren: zu Israel, zu den Menschen in Palästina, zu Gewalt und Krieg. Gott ist in Jesus ganz und gar Mensch geworden und hat sich auf unsere Welt eingelassen mit allem, was das Leben hier auf Erden ausmacht. Alles will er erlösen, alles will er zum Heil, zum Leben, zum Frieden führen. Und daran dürfen und sollen wir als Glaubende mitwirken. “Ihr seid das Salz der Erde!” ist das Motto der diesjährigen MISSIO-Aktion. Mit unserem Glauben durchdringen wir alles Denken, Sprechen und Handeln dieser Welt, damit der Geschmack der Liebe Gottes, seiner Vision vom neuen Himmel und der neuen Erde, in denen Gerechtigkeit herrscht, nicht verloren geht.
In unserer Pfarre begehen wir an diesem Sonntag auch das Fest unseres Pfarrpatrons, des heiligen Lukas. Er hat die Option für die Armen in den Mittelpunkt seines Evangeliums gestellt. Lassen wir uns von dieser Botschaft ermutigen, die für uns Quelle unseres Glaubens, unserer Liebe und unserer Hoffnung ist.