Kirche St. Anna

Die Annakirche befindet sich mitten im Stadtzentrum Düren. Sie steht Besuchern und Besucherinnen ganztägig offen und lädt zu kurzen Besinnungspausen ein. Die Annaoktav im Sommer und das Winterannafest im Januar sind für viele Pilger*innen feste Termine im Kirchenjahr zusammen mit der Annakirmes.

Es war ein Steinmetz, der im 15. Jahrhundert das Annahaupt nach Düren in die damalige Martinskirche brachte. Die Reliquie der Hl. Anna zog viele Pilger an. Als Folge nannte man die damalige Martinskirche nun St. Anna. Später entstanden aus dieser Verehrung der Hl. Anna die jährliche Annaoktav und auch die Annakirmes.

Die gotische Annakirche wurde bei einem Luftangriff auf Düren am 16.11.1944 zerstört. Ein Neubau erfolgte bereits nach 10 Jahren. Der Architekt Rudolf Schwarz entwarf einen modernen Neubau unter Einbeziehung historischer Elemente. Die Einweihung der St. Annakirche erfolgte am 7. Juli 1956 durch den Aachener Bischof Johannes Pohlschneider.

„Eine mütterliche Umarmung“

Betritt man den Kirchenraum der Annakirche, eröffnet sich ein großer hoher Raum, der einen erst einmal überrascht und auch staunen lässt.

Die Stiftung Annakirche hat den Grundgedanken des Architekten Rudolf Schwarz bei der Planung des Neubaus in einem Kurzfilm festgehalten. „Die Menschen brauchen Schutz und Geborgenheit; sie brauchen eine mütterliche Umarmung“, so umschrieb Rudolf Schwarz seine Vision des Kirchenneubaus. Diese mütterliche Umarmung wird deutlich durch die hohen Seitenwände der Kirche, erbaut aus Trümmersteinen der zerstörten alten Kirche und der Stadt Düren. Beeindruckend und gleichzeitig aufrichtend wirkt der Blick auf den Lebensbaum hinter dem Altar. Durch 40 Alabasterscheiben, die die Fruchtbarkeit und die Früchte darstellen, fällt Licht in den Kirchenraum. Ein von der Stiftung Annakirche in Auftrag gegebener Film lässt den eindrucksvollen Bau in seiner wunderbaren Idee und Architektur nachvollziehbar werden.

AUSSTELLUNG 1300 Jahre gelebter glaube in düren

Zur Anna-Oktav 2023 wurde eine Ausstellung eröffnet, in welcher die Geschichte der Kirche in Düren und besonders der Anna-Verehrung dargestellt ist. Im Seitenschiff der Annakirche können Besucher anhand von Modellen, Bildern, Dokumenten, Hörstationen und Filmen Näheres zur Geschichte der Kirche in Düren, der Zerstörung am 16.11.1944 und dem Wiederaufbau der Stadt sowie zum aktuellen Bau der Anna-Kirche erfahren.

 

Kirchenmusik und Glocken

Täglich erklingt zu jeder vollen Stunde ein Glockenspiel vom Turm der Annakirche. Vier bronzene Glocken lassen Kirchenlieder erklingen, die den Menschen die Anwesenheit einer höheren Macht und gleichzeitig die Freude über vertraute Töne nahebringen.