Muttergottes­häuschen

Es gibt neben der Annakirche noch eine weitere bedeutende Wallfahrtsstätte in Düren: das Muttergotteshäuschen. Es sind genaugenommen zwei Kapellen, das alte und das neue Muttergotteshäuschen. Das neue Muttergotteshäuschen wurde erbaut, weil die Zahl der Pilger zu groß wurde für die ursprüngliche Kapelle.

Im Pilgermonat Mai verehren zahlreiche Pilger die Muttergottes als Trösterin der Betrübten. Im neuen Muttergotteshäuschen hängt von Mai bis Oktober das Gnadenbild Consolatrix Afflictorum (Trösterin der Betrübten), ein Gemälde von Adam Siepen.

In einer feierlichen Prozession wird das Gnadenbild Ende Oktober vom Muttergotteshäuschen zur Kirche St. Josef gebracht.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der alten Kapelle stammt vom 20. November 1420. Aus der Entstehungszeit stammt eine Legende. Sie besagt, dass dort, wo nach dem Ende der Schwarzen Pest ein aus der Stadt getriebenes Ochsengespann stehen blieb, eine Kapelle errichtet werden sollte. Seit 1543 (Geldrischen Fehde) wird sie als Muttergotteshäuschen bezeichnet. Damals richteten die Karmeliter einen Kreuzweg von ihrer Kirche in der Bonner Straße zum Muttergotteshäuschen ein.

Da die alte Kapelle nur wenigen Menschen Platz bot, aber immer mehr Pilger nach Düren kamen, entstand Ende des 19. Jahrhunderts direkt nebenan das neue Muttergotteshäuschen. Es wurde am 13. Oktober 1895 eingeweiht und nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Anfang der 1950er wieder aufgebaut.