Nicht nur in frommen Kreisen hieß es – wenigstens früher: Einmal im Leben sollte man die Bibel gelesen haben. Viele, die es versucht haben, sind an den langen Geschlechterfolgen gescheitert, wo einfach nur aufgezählt wird, wer von wem abstammt. Spätestens aber bei den tausenden von Vorschriften und Gesetzen, die dort ganze Bücher füllen, haben viele aufgegeben.
Das bekannteste ist das Buch »Leviticus«, es enthält zahllose Vorschriften für die Priester des alten Israel, die Leviten. Im frühen christlichen Mönchtum dann gehörte es zu den Buß-Übungen, sich dieses Buch zu Gemüte zu führen. Aus dieser Zeit stammt die Redewendung: »jemandem die Leviten lesen«.
Dass das eine unerfreuliche Sache ist, wissen die meisten. Dass die Leviten Priester waren und die gelesenen Leviten endlose Gesetzesvorschriften sind, das wissen Sie spätestens jetzt.
Vom »ungläubigen« Thomas redet man in christlichen Kreisen geradezu sprichwörtlich. Auch die Geschichte, die sich mit seinem Namen verbindet, ist durchaus populär. Nicht wenige nehmen sie gerade deshalb mit besonderer Sympathie auf, weil ...