Eine Hiobsbotschaft

Der Polizist, der die Todesbenachrichtigung überbringen muss, der Brief, der die Entlassung ankündigt – sie alle bringen sogenannte Hiobsbotschaften. Nachrichten also, die ein Unglück ankündigen. Die Redewendung von den Hiobsbotschaften geht auf das biblische Buch »Hiob« oder »Job« zurück.
Hiob – ein frommer Mann – bekommt eine Schreckensmeldung nach der anderen überbracht: sein Vieh stirbt, seine Knechte, schließlich werden seine Söhne umgebracht. Die Gestalt Hiob in der Bibel ist allerdings keine historische Gestalt. Die Geschichte geht den Fragen nach Gerechtigkeit, Leid und Gottesglauben nach.
Ijob 1,14-19

Weitere Bibelsprüche

Wenn »etwas über den Jordan geht«, dann weiß man in der Regel: Da hat sich niemand zur Reise in den Nahen Osten aufgemacht. Sondern: Da drückt jemand aus, dass etwas kaputtgegangen ist und weggeworfen wurde. Manchmal sagt man es auch von Menschen, wenn sie gestorben sind. ...
»Wer's glaubt, wird selig!« Wenn man heute diesen Spruch hört, dann ist er meist ironisch gemeint. Der blanke Unglaube spricht aus diesem Satz: »Das glauben doch nur naive ...« soll er bedeuten. Oder: »Du flunkerst doch.« Und dabei stammt dieser Satz aus der Bibel und ist durchaus so gemeint, wie er dasteht. ...
Wenn jemand eine Leistung abgeliefert hat, die unter allen Erwartungen bleibt, dann heißt es oft: »Das war unter aller Kanone.« Diese Redewendung stammt beileibe nicht aus der Artillerie. ...
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