




Health Center




Gesundheitsversorgung und medizinische Betreuung
Das Health Center existiert schon seit den Anfängen unserer Partnerschaft mit Mavanga. Im Jahr 1993 wurden der Grundstein gelegt. 100 Betten wurden von der deutschen Bundeswehr als Sachspende, zusammen mit Matratzen, Bettwäsche und Decken zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden medizinische Geräte, Medikamente, Untersuchungstische für die komplette Ersteinrichtung zur Verfügung gestellt. Der Gesamtwert betrug 390.000 D-Mark. Im Jahr 2008 wurde das Haus um ein Lehrsaalgebäude für Laborassistenten erweitert.
Es hat im Laufe der Jahre eine Reihe von baulichen Veränderungen durchlaufen bis hin zum aktuellen Großumbau zum vollwertigen Krankenhaus.
Dafür wurde in den letzten drei Jahren ein Operationssaal angebaut. In kritischen Notfällen konnte den Patieten in der Vergangenheit nicht geholfen werden, da die Fahrt zum nächsten Krankenhaus zu weit und beschwerlich war. Vor allem Frauen, die von Komplikationen während der Geburt betroffen sind, starben deshalb unter der Geburt. Auch die Sterblichkeitsrate von Säuglingen war ebenfalls hoch in Mavanga.Um hier entegegenzusteuern, wurde eine Entbindungsstation gebaut.
Unser Verein unterstützt den laufenden Betrieb durch eine jährliche Summe von 5.000 Euro, die ausschließlich für die Versorgung mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial wie Verbandsmaterial, Bluttests, etc. bestimmt ist. Hierbei arbeiten wir mit dem deutschen Medikamentenhilfswerk action medeor zusammen, die in Dar es Salaam eine Zweigstelle und ein Lager für Medikamente betreiben.
Diesen Ausbau konnten wir zwar nicht finanziell unterstützen. Unsere Partner haben jedoch andere Möglichkeiten zur Finanzierung gefunden. Dazu wurde ein unfassendes Finanzierungs-Konzept einer Fundraiserin entwickelt und an Hilfsorganisationen in Deutschland, Österreich und Italien verschickt.
Hintergründe:
Die tansanische Gesellschaft ist jung. 43 % der Bevölkerung ist unter 15 Jahren. Die Geburtenrate ist hoch. Eine Frau bekommt durchschnittlich fünf Kinder. Auch die Kindersterblichkeit ist hoch. Kinder sterben meist an eigentlich gut behandelbaren oder vermeidbaren Krankheiten.
Auch die Diskriminierung der Frauen ( 50% der Gesamtbevölkerung) und die damit verbundenen Tabus bei Aufklärung in der Gesundheitsvorsorge tragen dazu bei. Sie haben keine Stimme (Männer dominieren in der Gesellschaft) und sind oft Opfer von Gewalt und Misshandlung. Dabei tragen sie in der Regel die Hauptlast der familiären Arbeit. Sie sind auch stärker von HIV/Aids betroffen: Frauen 5,8 %, Männer 3,6 % (Daten von 2014, tansanische Ministerium für Gesundheit). Es gibt aber Fortschritte bei der Bekämpfung der Krankheit.
Die Region Njombe/Mavanga ist sehr stark betroffen: in der Region sind 14,8 % mit HIV infiziert, in Mavanga selbst liegen die Zahlen bei 35 Prozent Infizierten.
Die Gründe hierfür sind: in Teilen traditionelle Polygamie, Verhältnisse älterer Männer mit jungen Mädchen, Untreue, sexuelle Gewalt, Frauen können geschützten Geschlechtsverkehr oft nicht durchsetzen, häufige Übertragung auf Babies während Schwangerschaft und Geburt mangels geeigneter retroviraler Medikamente.
Kontakt
Förderverein für Entwicklung und Frieden St. Marien in Düren e.V.
Annaplatz 8,
52349 Düren,
mavanga@st–lukas.org
derzeitiger Vorstand:
Hedi Becker (Vorsitzende), Adam Lischka (stv. Vorsitzender), Traudel Maas (Finanzen), Thomas Toenneßen (Schriftführer), Brigitte Carpagne (Beisitzerin)
Unser Spendenkonto
Förderverein für Entwicklung und Frieden St. Marien in Düren e.V.
IBAN: DE52 3955 01 10 0000 1414 73
BIC: SDUEDE33XXX