Anna-Oktav 2025

Verehrte, liebe Pilgerinnen und Pilger der Annaoktav 2025

70 Jahre ist es nun her, dass – nach der völligen Zerstörung unserer Heimatstadt Düren am 16. November 1944 – am 16. Januar 1955 der Grundstein zur neuen Annakirche gelegt wurde. Die gesamte Stadt lag in Trümmern. Die Menschen hatten teilweise noch kein eigenes Dach über dem Kopf, litten noch immer große Not und vermissten viele ihrer lieben Angehörigen und Freunde. In diesen schweren Zeiten suchten die Menschen Halt im Glauben an den dreifaltigen Gott, in der Verehrung der Gottesmutter Maria und eben in Mutter Anna, der Mutter Dürens, deren Reliquie unbeschadet den Krieg überdauert hatte und in diesem Zeichen Halt und Hoffnung den Menschen gab. Annahaupt und Schrein befanden sich von 1945 bis 1948 in der unzerstörten Josefskirche im Süden Dürens, wo die Menschen schon direkt nach dem Krieg die Annaoktav erneut aufleben ließen.

,,Sei Tempel Gottes”, so das diesjährige Leitwort zur Annaoktav. Dieses Wort erinnert an die Grundsteinlegung zur neuen Annakirche und will uns zugleich daran erinnern, dass Jesus Christus DER Tempel Gottes ist und wir, sein Ebenbild, ebenso. Das Wiedererrichten von Steinen, von Gotteshäusern und Tempeln allein genügt aber nicht. Es bedarf immer wieder der Bewußtmachung, dass wir die lebendigen Steine im Tempel Gottes sein sollen und dürfen, so wie es in einem früheren Kirchenlied hieß: ,,Gott baut ein Haus, das lebt, aus lauter bunten Steinen, eins, das lebendig ist.”
Ich danke an dieser Stelle allen, die mir – als derzeitig verantwortlichem Leiter der Pfarre St. Lukas – bei der Vorbereitung der Annaoktav tatkräftig zur Seite gestanden haben. Auch die Vielfalt der Zelebranten der Annawoche, die Ansprachen und Mühen vieler Haupt- und Ehrenamtlicher, die immense Hilfe im Hintergrund zeichnen ein gutes Bild der Lebendigkeit des „ Tempels Gottes”.

In uns allen steckt die Suche nach dem ̒Anderen” und „ganz Anderen”, letztlich nach der Transzendenz, dem Himmel, wenn wir erhabene Bauwerke, wie unsere Kathedralen, Dome und Wallfahrtskirchen und eben auch die Annakirche, aufsuchen. Wir suchen das Andere des Alltags, das Andere des Grau in Grau, Anderes als das oft Banale unseres Alltags. Menschen jubelten nach der Wahl Papst Leos XIV. auf dem Petersplatz, weil sie spürten, dass hier ein demütiger, zu Tränen gerührter Mensch als Papst die Schönheit und Erhabenheit unseres Glaubens symbolisiert, wissend, wie fehlerhaft und renovierungsbedürftig diese Kirche gerade in ihrem Inneren oft ist, um letztlich auf den zu verweisen, der Grundstein und Eckstein von allem ist: Jesus Christus. Und so singen wir im Lied „Ein Haus voll Glorie schauet”: ,,Die Kirche ist erbauet auf Jesus Christ allein … ” Er will „sein wandernd Volk leiten … er hält am Ziel der Zeiten, dort ihm sein Haus bereit.” Ich wünsche Ihnen allen von Herzen eine gesegnete Annaoktav und viel Spaß und Freude auf der Annakirmes!

Ihr Pastor Ernst-Joachim Stinkes SANKT LUKAS

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