Vor Beginn der Sommerferien lädt das Sonntagsevangelium (Mt 9, 36 – 10,8) ein zu einem dankbaren Blick, was uns alles geschenkt ist: in der wunderbaren Schöpfung, in unserem Leben, in lieben Menschen. In Kitas und in den verschiedenen Schulen werden Gottesdienste gefeiert im Rückblick auf die zu Ende gehende Zeit. Und dabei beten wir um Vertrauen, dass die Treue und Güte Gottes auch in der nächsten Lebensphase weiter erlebbar bleibt.
Aus dem dankbaren Herzen erwächst zugleich eine Großzügigkeit, das Empfangene nicht egoistisch für uns zu behalten, sondern es zu teilen, es weiter zu geben. Junge Menschen, die ihren Schulabschluss feiern, überlegen, wie können sie die ihnen geschenkten Talente und Fähigkeiten gut einsetzen. Menschen, die in Rente gehen, machen sich Gedanken zur Gestaltung dieser neuen Lebensphase, wie sie ihre Zeit und Energie zum Wohl anderer einbringen können. Und wir als reiche Länder des Nordens und Westens stehen vor der Herausforderung, uns nicht abzuschotten, sondern unsere Güter zu teilen mit denen, die Not leiden.
Mögen die beginnenden Sommerferien die Herzen neu mit Dankbarkeit erfüllen! Und möge sich die Dankbarkeit entfalten in großzügigem Geben. Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben!