Effata!

Bild: Anja Treffler pfarrbriefservice.de

Mit dem Ruf “Effata!” heilt Jesus einen Taubstummen. (Mk 7, 31-37) Und es heißt: Danach konnte er richtig reden. Richtig hören und richtig reden – das ist wirklich eine Kunst. Viele Wortgefechte laufen unter der Gürtellinie – im Kleinen wie in der großen Politik, und das nicht nur im amerikanischen Wahlkampf, sondern zunehmend auch bei uns. Wenn bei der Taufe Ohren und Herz mit dem Katechumenenöl gesalbt werden und dazu das “Effata!” dem Täufling zugesprochen wird, dann ist damit der Wunsch verbunden, dass dieser Mensch lernt, richtig zu hören und richtig zu sprechen: offen für andere, offen für Gott, offen für die Stimme des Herzens. Diese Offenheit ist die Chance zu einem friedlichen Leben. Wenn ich mich nicht verschließe, sondern meine Sinne und Herzen immer wieder öffne, wird mein Leben stimmig und reich. Dann nehme ich wahr, was sich in mir und in meiner Umgebung regt, lasse mich anrühren und ermutigen, meinen Weg stets neu anzugehen. Ja, Herr, befreie mich von aller Taubheit und Stummheit, damit ich richtig hören und richtig sprechen kann.

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