Mitten in den Sommerferien lädt das Sonntagsevangelium (Mk 6,30.34) ein: “Ruht ein wenig aus!” Die Apostel kommen bei Jesus zusammen und er lädt sie ein, sich an einen einsamen Ort zurück zu ziehen. Ihr “Job” ist nicht ohne, er fordert, er zehrt an den Kräften. Da tut ein Rückzug gut.
Aber die Stille währt nicht lange. Schon haben die Leute mitbekommen, wo Jesus und seine Jünger sich aufhalten. Und es heißt schlicht und einfach: “Und Jesus hatte Mitleid mit ihnen.” Dem Evangelisten Markus kommen die Menschen vor wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und das scheint Jesus bei seinem Selbstverständnis anzupieksen. Er verkörpert den guten Hirten, von dem Psalm 23 singt:
1 Ein Lied von David. Der HERR ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. 2 Er weidet mich auf saftigen Wiesen und führt mich zu frischen Quellen. 3 Er gibt mir neue Kraft. Er leitet mich auf sicheren Wegen und macht seinem Namen damit alle Ehre. 4 Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, HERR, bist bei mir. Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost. 5 Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast und füllst meinen Becher bis zum Rand. 6 Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag; in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.
Mögen die Sommerferien eine Zeit sein, beim guten Hirten ausruhen zu können. Mögen sie neue Kraft schenken, sich allen Herausforderungen des Lebens und der Welt mit dem Glauben an den guten Hirten zu stellen.