Dass jemand zu allem »Ja und Amen« sagt, wird in der Regel als ein Zeichen von Schwäche, Gedankenlosigkeit oder Prinzipienlosigkeit gedeutet – je nach Situation. Das hebräische Wort »Amen« heißt soviel wie »So sei es« oder »Wahrlich«, bedeutet also eine Zustimmung.
Im Neuen Testament und danach im christlichen Gottesdienst wird das Amen allerdings zu einer Art Formel. Der Beter schließt sich eher einem Wunsch an, der Bitte, die von Gott gemachten Verheißungen mögen doch in Erfüllung gehen. Doch im Alten Testament kann das Amen heißen, dass jemand eine Verpflichtung übernimmt oder sich eine Verwünschung auferlegt, falls er der Verpflichtung nicht nachkommt (5 Mose 27,15-16). Es geht also nicht um ein beiläufiges »Jaja«.
Und im Sinne der Redewendung sollte mancher wohl auch mal überprüfen, wozu er oder sie im Gottesdienst gewöhnlich »Amen« sagt. Denn da kommt das Amen ja sehr häufig vor. Und so mancher wird das Amen wohl mehr aus Gewohnheit sprechen, als um zu bestätigen, was da gerade gesprochen wurde.
Vom »ungläubigen« Thomas redet man in christlichen Kreisen geradezu sprichwörtlich. Auch die Geschichte, die sich mit seinem Namen verbindet, ist durchaus populär. Nicht wenige nehmen sie gerade deshalb mit besonderer Sympathie auf, weil ...