Wer andern eine Grube gräbt

Wer zum ersten Mal die Bibel in die Hand nimmt, wird vielleicht überrascht sein, dass das kein durchgängiges Buch nach einem strengen Plan ist. Es ist eine ganze Bibliothek von Büchern, die sehr unterschiedlich zustande gekommen und auch sehr verschieden im Charakter sind.
Kein Wunder, denn das Wort »die Bibel« kommt aus dem Griechischen und heißt eigentlich nichts weiter als »die Bücher« – in der Mehrzahl. Eine Abteilung in dieser Bibliothek wird heute die »Weisheitsliteratur« genannt. Da finden sich Lieder, philosophische Gedanken, Lehrerzählungen und vor allem Sprüchesammlungen. Unendlich viel Stoff für Poesiealben, Spruchkarten und Wandkalender.
In diesen Texten sind mehr als 1000 Jahre Volksweisheit versammelt. Wenn man darin liest, kann es passieren, dass seitenweise der Name »Gott« überhaupt nicht vorkommt. Und trotzdem sind sie in die Bibel aufgenommen worden. Denn sie geben Antwort darauf, wie ein ehrbarer und frommer Mensch leben soll. Viele dieser Sprüche leben bis heute weiter. Der bekannteste ist vielleicht folgender: »Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.«
Spr 26,27; Sir 27,26Koh 10,8

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