Wenn sich alles nur noch um Macht und Geld dreht, dann bezeichnet man das manchmal als einen »Tanz um das Goldene Kalb«.
Dieses Goldene Kalb geht auf eine Geschichte aus dem zweiten Buch der Bibel zurück. Das beschreibt, wie Moses die Israeliten aus ihrer Knechtschaft im mächtigen Ägypten heraus und in eine neue Zukunft führen will. Er beruft sich dabei immer wieder auf seinen Gott, der ihm dazu den Auftrag gegeben haben soll.
Doch die Flucht der Israeliten führt lange durch die Wüste, brachte Hunger und Entbehrung mit sich. Die Leute waren sauer auf den Anführer Moses und sehnten sich zurück nach den »Fleischtöpfen Ägyptens«. In der Knechtschaft gab es wenigstens genug zu essen.
Ja, und weil die Israeliten die Nase voll hatten von dem Gott, den sie weder sahen noch hören konnten, da haben sie sich selbst so einen kleinen Gott gebastelt. Aus viel Gold, die Gestalt wie ein Kalb eben. Ja, und dann haben sie darum getanzt, soll heißen gebetet. Geholfen hat ihnen das freilich auch nicht.
2 Mose 32
Vom »ungläubigen« Thomas redet man in christlichen Kreisen geradezu sprichwörtlich. Auch die Geschichte, die sich mit seinem Namen verbindet, ist durchaus populär. Nicht wenige nehmen sie gerade deshalb mit besonderer Sympathie