Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande

Oft muss erst jemand von außerhalb kommen, um den Leuten etwas Tiefschürfendes über sich und ihre Zeit nahezubringen. Dass das jemand aus den eigenen Reihen vielleicht auch schon mal gesagt hat, spielt keine Rolle. Mancher Schriftsteller ist im Ausland entdeckt worden. Und wenn ein Unternehmensberater in wohlgesetzten Worten brilliert, gilt ein Vorschlag plötzlich etwas, den ein Mitarbeiter zuvor erfolglos unterbreitet hatte. Es scheint ausgemacht: Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande.
Jesus erging das in seiner Heimat Nazareth anscheinend nicht viel anders. Bei Matthäus heißt es (in der Lutherübersetzung): »Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn in seinem Vaterland und in seinem Hause.« Das mag vielleicht daran liegen, dass man den Propheten schon lange kennt, noch bevor er als Prophet hervortrat. Zum Beispiel auch mit seinen Schwächen. Vielleicht ist aber auch noch anderes im Spiel: Der Prophet hat seinen Mitmenschen oft Unangenehmes zu sagen, er verlangt meistens, dass sie ihr Leben ändern.
Mt 13,57

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