Der Kelch geht an jemandem vorüber

»Dieser Kelch ist an mir vorübergegangen.« Das sagt man manchmal, wenn einem eine schwere, unangenehme Angelegenheit erspart geblieben ist.
Diese Redensart stammt, wie viele andere, aus der Bibel. Jesus spricht – so schreibt es Matthäus – in einem Gebet zu Gott: »Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber.« Er meint damit seine Verhaftung und Hinrichtung.
Der Kelch oder Becher spielt in der israelitisch-jüdischen Kultur eine wichtige Rolle. Bei Dankfeiern oder Trauerfeiern gab es verschiedene Zeremonien, bei denen der Becher eine Rolle spielte. Bei der Familien-Mahlzeit füllte der Hausvater persönlich die Becher seiner Angehörigen.
Und das führte zu der Rede, wonach der Inhalt des Bechers das Schicksal bedeutet, das einem beschieden ist. Jesus meint also keinen tatsächlichen Kelch oder Becher, sondern er ringt mit Gott um sein Schicksal.
Mt 26, 39

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