Es gibt Kollegen, die alles gründlich machen und in Zusammenhängen denken, und solche, denen das zu lange dauert. Wenn erstere letzteren etwas erklären, werden sie schon mal mit dem Satz unterbrochen: »Nun fang doch nicht bei Adam und Eva an.« Zugegeben, die Geschichte des Volkes Gottes ist – von Adam und Eva an betrachtet – ziemlich lang.
Vom zweiten Kapitel der Bibel, das von Adam und Eva erzählt, bis zum letzten sind es je nach Bibelausgabe mehr als 1500 eng beschriebene Buchseiten. Nun muss man vielleicht nicht jedes Mal die ganze Geschichte von vorn erzählen oder hören. Aber die Zusammenhänge sind doch wichtig. Schließlich geht es bei Adam und Eva nicht nur um alte Geschichten ohne Bedeutung für das Heute. Den ersten Predigern und Missionaren der jungen Christenheit war das klar. Wenn sie sich auf das Alte Testament beziehen, dann fehlen da ganze Abschnitte der langen Geschichte Israels. Aber sie kommen öfter auf Adam zu sprechen – wegen des Zusammenhangs. Denn sie verstehen Jesus als den neuen Adam, der die Schuld wieder aufhebt, die Adam uns eingebrockt hat.
1. Mose 2
Vom »ungläubigen« Thomas redet man in christlichen Kreisen geradezu sprichwörtlich. Auch die Geschichte, die sich mit seinem Namen verbindet, ist durchaus populär. Nicht wenige nehmen sie gerade deshalb mit besonderer Sympathie auf, weil ...