Auf Händen tragen

In romantischer Atmosphäre haucht er ihr zu: »Auf Händen tragen« wolle er sie zukünftig. So kennt man es aus alten Filmen. Ob so etwas heute noch im realen Leben vorkommt, das lässt sich schwer nachweisen. Die Redewendung ist jedenfalls noch bekannt und meint: Ich will dich verwöhnen, dich vor allem Unheil bewahren.
Und auch diese Redewendung stammt aus der Bibel. In Psalm 91 heißt es über den gerechten Menschen, dass er unter dem Schutz Gottes steht: »Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.«
Ps 91,12

Weitere Bibelsprüche

Wenn »etwas über den Jordan geht«, dann weiß man in der Regel: Da hat sich niemand zur Reise in den Nahen Osten aufgemacht. Sondern: Da drückt jemand aus, dass etwas kaputtgegangen ist und weggeworfen wurde. Manchmal sagt man es auch von Menschen, wenn sie gestorben sind. ...
»Wer's glaubt, wird selig!« Wenn man heute diesen Spruch hört, dann ist er meist ironisch gemeint. Der blanke Unglaube spricht aus diesem Satz: »Das glauben doch nur naive ...« soll er bedeuten. Oder: »Du flunkerst doch.« Und dabei stammt dieser Satz aus der Bibel und ist durchaus so gemeint, wie er dasteht. ...
Wenn jemand eine Leistung abgeliefert hat, die unter allen Erwartungen bleibt, dann heißt es oft: »Das war unter aller Kanone.« Diese Redewendung stammt beileibe nicht aus der Artillerie. ...
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